Gedanken zur Jahreslosung 2023
„Du bist ein Gott der mich sieht.“ 1. Mose 16.13
- Übersehen zu werden?
- Was ist mit mir?
- Warum gehöre ich nicht dazu?
- Weshalb bin ich Luft für sie?
Wir kommen ins Gespräch………
- Und längst wissen wir, dass es solche Merkmal gibt, die Menschen ausschließen: Kleidung, Aussehen, Herkunft.
- Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die einem selbst gar nicht bewusst sind. Aber sie führen dazu, nicht „gesehen“ zu werden.
- Und ist gerade dies ein ganz tiefes inneres menschliches Bedürfnis.
- Und wenn schon nicht geliebt, dann doch wenigstens gemocht und beachtet zu werden.
- Habt ihr das schon mal erlebt? Immer das Gefühl zu haben, nicht dazu zu gehören?
- Manchen gelingt es vielleicht, dieses Gefühl zu kompensieren, indem sie in der Begegnung mit anderen immer wieder darauf hinweisen, dass sie ständig übersehen werden. Um damit Aufmerksamkeit erreichen zu wollen.
- Hagar aber, spricht von einem sehenden Gott.
- Bitter hat sie Erfahrungen machen müssen „benutzt“, „misshandelt“ zu werden. Hagar war eine Sklavin, war von Sara und Abraham, dem biblischen Stammvater.
- Sie waren ein wohlhabendes Ehepaar mit einem wunden Punkt: Die Beiden hatten keine Kinder ……obwohl die Verheißung Gottes sie zu einem großen Volk machen wollte.
- Sie verlieren die Geduld und entscheiden sich für die Leihmutterschaft.
- Sara gibt ihren Segen, Abraham und Hagar bekommen einen Sohn. (Ismael)
- Fühlt sich Hagar als Gebärmaschine? Missbraucht? „Nur Sklavin?“, Gesehen zu werden?
- Mit der Geburt wächst das Gefühl: „Ich bin doch nicht nur eine Sklavin?“ Sara holt sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie ist gekränkt und durch den Deal gedemütigt und dass sie von Hagar herabwürdigend wahrgenommen wird.
- Hagar bleibt nur die Flucht in die Wüste.
Einsam und vertrieben - Verletzungen, Kränkungen…….
- Hagar steht von dem Nichts. Einsam, vertrieben, nicht einmal genug als Sklavin!! Ihr ganzes Leben in Scherben, alleinerziehende Mutter ohne Rechte und Schutz. „Niemand sieht mich!!“
- Gott schickt eine Boten zu Hagar, der sie in ihrer Einsamkeit und Not aufsucht und lässt ihr ausrichten, dass er sich um sie kümmern wird. Und dass sie nicht aufgeben soll.
- Er ermutigt sie, wieder zu Sara und Abraham zurückzukehren.
- Hagar erkennt: „Du bist ein Gott der mich sieht“
Jesus sieht und heilt!! - Ich denke an die bibl. Geschichten „Blinder Mann“, „Die Frau mit den inneren Blutungen, die ihn von hinten berührt“, „Zolleinnehmer Zachäus“
- Auch heute wissen wir, kein Leben verläuft glatt. Es gibt Menschen, die keiner wahrnimmt.
- Bei Jesus ist das anders. Sein liebender Blick fällt nicht zuerst auf die, die sich ihrer Wert-schätzung durch Menschen sicher sein können.
- Jesus sieht diejenigen, die im verwirrenden, trostlosen Alltag nicht zurechtkommen.
- Wenn du solch ein Mensch bist und genau diese Empfindungen hast, dann darfst du dir sicher sein, Jesus sieht dich!!
- Er blickt dich an mit unfassbarer Liebe. Du bist für ihn unendlich wertvoll, weil du du bist.
Bild und Gedanken zur Jahreslosung 2023
© Ursel Börnert